Innovatoren - Rollen im Innovationsprozess

Startseite

Grundlagen
Barrieren
 
(Product) Champions
Eigenschaften
Vorgehensweise
Beurteilung
 
Promotorenmodell
Überblick
Umsetzung
Promotoren
Fachpromotor
Machtpromotor
Prozesspromotor
Beziehungspromotor
Gatekeeper
Opponenten
destruktiver Opponent
konstruktiver Opponent




Promotoren



Im Folgenden werden die einzelnen Protomotoren definiert und beschrieben:


Fachpromotor


Der Fachpromotor verfügt über das Expertenwissen, um Barrieren des Nicht-Wissens zu überwinden. Der Fachpromotor ist die Keimzelle jeglicher Innovation.

Typische Eigenschaften

Der Fachpromotor

Motivation als Promotor

Fachpromotoren


Machtpromotor

Um Barrieren des Nicht-Wollens zu überwinden, bedarf es der aktiven Förderung der Innovation durch Machtpromotoren.

Der Machtprotomor verfügt aufgrund seiner Position im Unternehmen über die notwendigen personellen, zeitlichen, finanziellen, organisatorischen Ressourcen, eine Innovation durchzusetzen.

Typische Eigenschaften

Der Machtpromotor

Motivation als Promotor

Machtpromotoren


Prozesspromotor


Zu Beginn der empirischen Innovationsforschung hielt man eine Koalition von Macht- und Fachpromotoren für ausreichend, um eine Innovation durchzusetzen. In den meisten untersuchten Fällen zeigte sich, dass das Gespann Macht- und Fachpromotor anderen Konstellationen überlegen war.

Quellen: Witte (Promotoren-Modell, 1973), S. 21,49; Gemünden (Innovationsmarketing, 1981), S. 437 f.; Scholl (Innovation und Information, 2004), S. 86.

Wenn der Machtpromotor seine Macht zu stark ausübt, führt dies führt häufig zu Spannungen, denn die Zusammenarbeit von Fach- und Machtpromotor ist gleichzeitig ein direkter Kontakt von oberer und unterer hierarchischer Ebenen.

Mit Zunahme der Innovationskomplexität steigt die Anzahl von Spezialisten aus vielen unterschiedlichen Gebieten, die das Gespann von Macht- und Fachpromotor nicht mehr überblicken kann. Auch ist die automatische Entwicklung von Fachpromotor-Machtpromotor-Beziehungen unwahrscheinlich, da die unterschiedlichen Ebenen entstammenden Fachpromotoren und Machtpromotoren nicht zwangsläufig zusammenkommen. Die Vorbereitung und Ausführung eines innovativen Projektes erfordert daher einen eigenständigen Prozesspromotor [Hauschildt/Chakrabarti (Arbeitsteilung, 1988)].

Der Prozesspromotor fördert den Innovationsprozess durch seine gezielte Kommunikation und administrative Steuerung.

Er trägt dazu bei, die bürokratischen, administrativen Barrieren des Nicht-Dürfens zu überwinden. Müssen derartige administrative Widerstände überwunden werden, erzielt die Troika Fachpromotor, Machtpromotor und Prozesspromotor eine noch höhere Erfolgswirkung [Hauschildt/Kirchmann (Prozeßpromotoren, 1999), S. 104-107].

Typische Eigenschaften

Der Prozesspromotor

Motivation des Prozesspromotors



Beziehungspromotor

Bei vielen Innovationsprozessen gibt es Kooperationen mit anderen Unternehmen, Universitäten, Fachhochschulen oder Forschungsinstituten. Um die vielfältigen zwischenbetrieblichen Barrieren des Nicht-Kennens, Nicht-Wollens, Nicht-Könnens und Nicht-Dürfens der Kooperation mit externen Partnern zu überwinden, werden Beziehungspromotoren benötigt.

Der Beziehungspromotor ist Netzwerker und Brückenbauer über die Unternehmensgrenzen hinweg. Er fördert durch seine unternehmensübergreifende Kontakte die zwischenbetriebliche Zusammenarbeit (Kooperationen).

Innovationskooperationen verlaufen dann am besten, wenn die Kooperation auf beiden Seiten durch Beziehungspromotoren unterstützt wird. Der Beziehungspromotor ähnelt in seiner Funktion dem Prozesspromotor, allerdings ist seine Rolle inter-organisational zu sehen, wohingegen der Prozesspromotor rein intra-organisational tätig ist.

Empirische Untersuchungen zeigen, dass durch Beziehungspromotoren geförderte Geschäftsbeziehungen einen höheren und stärker wachsenden Umsatz, einen besseren Know-how-Austausch und eine bessere Erschließung von neuen Kunden aufweisen [Walter (Beziehungspromotor, 1998); Gemünden/Walter (Technologietransfers, 1996), S. 237 ff.].

Typische Eigenschaften

Der Beziehungspromotor

Motivation des Beziehungspromotors

Beziehungspromotoren



Quellenverzeichnis



Quelle:
Kommentar
Kauf
Buch [1836] Walter, A. (Beziehungspromotor, 1998): Der Beziehungspromotor. Ein personaler Gestaltungsansatz für das Relationship Marketing, Wiesbaden 1998. 1836
Artikel aus Periodika [1837] Gemünden, H. G. / Walter, A. (Technologietransfers, 1996): Förderung des Technologietransfers durch Beziehungspromotoren, in: Zeitschrift Führung und Organisation, 65 (4), S. 237-245. 1837
Artikel aus Periodika [1835] Hauschildt, J. / Chakrabarti, A. K. (Arbeitsteilung, 1988): Arbeitsteilung im Innovationsmanagement - Forschungsergebnisse - Kriterien und Modelle, in: Zeitschrift Führung und Organisation, 57 (6), S. 378-389. 1835
Artikel aus Buch [1833] Hauschildt, J. / Kirchmann, E. (Prozeßpromotoren, 1999): Zur Existenz und Effizienz von Prozeßpromotoren, in: Gemünden/Hauschildt (Promotoren, 1999), S. 89-107. 1833
Buch [1831] Gemünden, H. G. (Innovationsmarketing, 1981): Innovationsmarketing. Innovationsbeziehungen zwischen Hersteller und Verwender innovativer Investitionsgüter, Tübingen 1981. 1831
Buch [1832] Scholl, W. (Innovation und Information, 2004): Innovation und Information - Wie in Unternehmen neues Wissen produziert wird, Göttingen 2004. 1832
Buch [1757] Witte, Eberhard (Promotoren-Modell, 1973): Organisation für Innovationsentscheidungen - Das Promotoren-Modell, Göttingen 1973. 1757




Autoren: Gemünden, Hans Georg / Hölzle, Katharina Ausdruck: Welchseln Sie zur Druckansicht
Kapitel: Innovatoren
Abschnitt: Promotoren
Zitatzeile:
Gemünden, Hans Georg / Hölzle, Katharina (2011): Innovatoren - Promotoren, online im Internet unter URL: http://www.innovationsmanagement.de/innovatoren/promotoren.html (01. 02. 2011).
 
© 1997-2011 HARLAND media - innovationsmanagement.de